Sonntag, 6. Juni 2010

Molosser-Workshop 04. - 06.06.2010

Hagen, Norb und ich haben auch dieses Jahr wieder am Molosser-Workshop in Wathlingen teilgenommen.
Im Gegenzug zum letzten Jahr haben wir diesesmal auch in der "Schönen Aussicht" übernachtet und hatten keinen Stress und keine unnötige Fahrerei.
Nina und Kalli waren natürlich auch dabei, mit großem Auto ja kein Problem. :) Das Wetter spielte mehr als mit, ich will ja nicht meckern, aber ein ganz paar Wölkchen wären auch nicht verkehrt gewesen. Sonnenbrand und Millionen leere Getränkeflaschen lassen grüßen.

Am Freitag wurden die 'neuen' Kursteilnehmer auf Video aufgezeichnet und bekamen erste Hinweise, Ratschläge und Infos. Diejenigen, wie zum Beispiel der Hagge und ich, die im letzten Jahr schon dabei waren, wurden direkt in Gruppen aufgeteilt und mussten unter Anleitung Unterordnung machen. Da Hagge und ich schonwieder fast alles vergessen haben, ist ja auch'nen ganzes Jahr her, war das sehr abenteuerlich. Sportlich-aktiv marschieren sollten wir und bekamen nur ein lautes 'Schneller' zugerufen. *ächz*


Nach einer Pause gab es einen ersten kurzen Öffentlichkeitsgang am Ortsrand, Hunde und Halter schwitzten...
Am Abend gabs lecker Essen in der Gaststätte und die Besprechung der Videoaufnahmen. Das war lustig bis frustrierend, je nachdem, wer gerade gezeigt wurde. ;) Wir besprachen anschließend noch den Ablauf des Samstags und verschwanden dann in unsere Zimmer.

                                                                                             

Der Samstag begann mit der Einteilung der Gruppen, in denen die Hunde von den Übungen her zueinander passten. Es wurde Unterordnung in Form von Abliegen (6 Minuten können enorm lang sein...!!), Fuß-gehen mit Richtungswechseln und in verschiedenen Schrittgeschwindigkeiten und nachtürlich Auflockerungsspielen gemacht. Reiner erklärte mir nochmal, weniger Druck auszuüben und besser und mehr zu motivieren. Nicht den Hagen kneifen, sondern nur berühren.
Bei Norbert eigentlich das gleiche. Auch er kann sehr ordentlich neben mir absitzen, wenn ich ihm nur schnell genug Hilfestellung gebe. Vor lauter Spaß am mit mir im Kreis laufen, hätt er mich am liebsten in die Haken gezwickt, Sack, der!
 


Ab 20 Uhr wurde die Nachtübung / Wesensüberprüfung vorbereitet, nach 22 Uhr, als es endlich halbwegs dunkel war, gings los. Jeder Hund war einzeln dran und wurde gut beobachtet. Nina war zwar nicht gemeldet, durfte aber ganz am Ende mit mir auch einmal durchlaufen.

Die erste Station war die Nebelmaschine mit Discolicht, die eine Nebelwand machte, durch die die Hunde mit mir gehen mussten. Hagge überlegte erst kurz, ging aber bedingungslos mit, Norbert hat sich drunter durchgeduckt.
Die zweite Sation war Heidi, die mit einer lauten Tröte in einem Gerätehaus stand und uns antrötete. Hagge bemerkte das nicht, weil er sowieso lieber Wasser trinken wollte. Norbert ließ das absolut kalt und Nina zuckte ganz kurz. War aber auch nicht anders zu erwarten. ;)

Die dritte Station war, für Hunde, die es können, die A-Wand. Meine konnten natürlich!

An der vierten Station standen zwei Helfer regungslos im Dunkeln und spannten plötzlich zwei Regenschirme auf. Hagen erschreckte sich, fand das aber lustig. Norb wars völlig egal, Nina zuckte kurz und ging normal weiter.

Die fünfte Station war eine Folienfläche plus Laubsauger plus unter einer hochgehaltenen Plane durchgehen. Im Letzen Jahr war Hagge nicht dazu zu bewegen, da durchzugehen. Die Folie am Boden war da kein Problem, doch irgendwo blind durch, das konnte er nicht. Diesemal: Anstandlos! Die beiden anderen später natürlich auch.

Die sechste Station war ein (Schreck)Schuss im Vorbeilaufen. Ich glaub, den bemerkten alle drei nichtmal richtig.

Am Ende gabs einen Überfall durch Thomas im dicken Schutzdienst-Beißanzug. Das war das für mich spannendste überhaupt. Er kam irgendwo hinter parkenden Autos raus, schrie mich an, schubste und war laut und bedrohlich. Ich musste beim ersten Mal lachen *rotwerd* und Hagen hatte den Schreck seines Lebens, der sprang erst mir gegen's Knie und dann schön weit weg. Kein Bellen, kein Knurren... das Weichei! Der muss eben durch sein Format beeindrucken. ;)
Norbert stand, nachdem ich auf den Boden geworfen und beschimpft wurde, eineinhalb Meter weit weg und schaute zu. Leise und regungslos. Pah, möchte mal wissen, was der gedacht hat!
Nina hat schon etwas bemerkt, nachdem wir den Schuss passiert hatten. Die machte sich steif und machte einmal "Uff". Ich hatte Thomas nicht gesehen und wusste nicht woher er kommt, sagte Nina aber, sie solle aufpassen... als er "Mit wievielen Scheiß-Kötern willst Du eigentlich noch hier lang?!"-schreiend auf mich zu stürzte, hat sie mächtig losgebratzt. Ich konnt mich aufrappeln und sie noch anfeuern ;) Nina fands super und sie bekam Applaus von den anderen Teilnehmern *lach* Sie kann durch Lautstärke und ihr hochspringen beim Bratzen beeindrucken. ;)
Das war wirklich die mit Abstand spannendste Lektion des Wochenendes!

                                                                                       

Der Sonntag begann mit geselligem Herumsitzen und über-die-Sonne-jammern. Danach gings los mit kurzen Einheiten zur Wiederholung vom Vortag. Abliegen und im "Kreis laufen". Trotzdem meine Hunde brettfertig vom Vortag waren, war es stark, welche Verbesserung ich sehen konnte. Freitag konnten sie nix mehr und nun wussten sie genau um was es geht und was erwartet wurde.



Ein klein wenig ärgert mich, dass Hagge und auch Norb beim Abliegen teilweise mehrmals aufstanden und ich sie korrigieren musste. Das ist etwas, das sie fast in Perfektion können, aus unserem Alltag und dem Fotografieren, aber da funzt es nicht zuverlässig? Wartet mal das nächste Jahr ab... ich habe Zeit zum Üben. *fiesgrins*
Der Abschluss war dann ein Öffentlichkeitsgang Celler Innenstadt, mit Getummel am Wasserspiel und am Flüsschen im Park. Das ganze lief sehr chillig und locker ab ;) das lag bestimmt am warmen Wetter.



Ich hab auf jeden Fall wieder einiges Neues gelernt und viel aufgefrischt. Die Hunde hatten allesamt Spaß (in den Pausen durften sie ins Wasser oder Stege laufen, wurden mit Kuchen gefüttert und gekrault...) und die ganze Gruppe war super nett.
Hier nochmal ein Dank an Heidi für die Organisation, wir kommen wieder, 2011!

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